Wie in den meisten Religionen üblich, so gibt es auch bei JZ eine gewisse Hierarchie. Im allgemeinen bekommt der gewöhnliche Zeuge nur drei Klassen zu Gesicht. Zum einen den normalen Verkündiger, zu dem jeder Neugetaufte zählt, dann der Dienstamtgehilfe, was gewissermaßen eine Vorstufe eines Ältesten ist, dann die Ältesten, wobei einer von ihnen die Leitung inne hat nämlich der Koordinator (KDÄ) und dann noch den Kreisaufseher, (Reisender Aufseher) welcher regelmäßig die Versammlungen besucht, um nach dem Rechten zu sehen. Dann haben wir noch die Pioniere. Das sind Personen, die sich dazu verpflichtet haben, eine gewisse Anzahl von Stunden im Predigtdienst zu stehen.
Stehen die o.g. Personen während eines Kongresses auf der Bühne und werden interviewt, wird diese Person in der Regel wie folgt vorgestellt:
Schwester Fröhlich, du dienst nun seit 10 Jahren als allgemeiner Pionier in der Versammlung ....
Bruder Schmidt, du hast das Vorrecht, als Ältester in der Versammlung.....zu dienen
Diese Art der Vorstellung wertet das Image des Befragten ungemein auf, wobei hier schon nach einer Minute den einfachen Brüdern und Schwestern im Publikum suggeriert wird, dass da jemand auf der Bühne steht, der für Jehova mehr tut als man selbst. Denn man könnte ja auch selber Pionier oder Ältester sein. Jehova fordert uns ja auf, dass wir unser Bestes geben und das tun wir ja nicht, wenn wir nur einfache Brüder oder Schwestern sind.
Einige der genannten Personen möchten aber einfach nur ihrem Gott Jehova dienen und haben auch ein ganz liebes Herz. Sie sind bescheiden und demütig und sind sich sicher, dass sich Jehova über sie freut. Schmeicheleien lesen wir aber in den Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachtet ausschließlich. Deshalb möchte ich hier auch einmal Kritik loswerden und erzählen, was ich mit den genannten Personengruppen erlebt habe.